21.11.2019 | 11:54

Diözese St. Pölten tritt Klimabündnis bei

LH-Stellvertreter Pernkopf: „Unser Niederösterreich auch für die nächsten Generationen erhalten“

Petra Schön (Klimabündnis), Bischof Alois Schwarz und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (v.l.n.r.)
Petra Schön (Klimabündnis), Bischof Alois Schwarz und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (v.l.n.r.)© NLK BurchhartDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Der Diözesane Umweltpreis wurde gestern, Mittwoch, in St. Pölten verliehen. Die Auszeichnung für den Umweltschutz ging an sechs kirchliche Vorzeige-Einrichtungen, die sich durch ökologisches Handeln im Sinne von Schöpfungsverantwortung und Nachhaltigkeit besonders für die Umwelt einsetzen. Vergeben werden die Auszeichnungen in Kooperation mit dem Land Niederösterreich von der Katholischen Aktion in der Diözese St. Pölten, der Erzdiözese Wien sowie von der Evangelische Diözese Niederösterreich.

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf betonte die Bedeutung der blaugelben Energiewende: „Niederösterreich ist Vorreiter und will es auch bleiben. Dazu braucht es keine Weltuntergangsstimmung, sondern Aufbruchsstimmung. Im Klima- und Energiefahrplan haben wir uns wichtige Ziele gesetzt.“ Bis 2030 soll der CO2-Ausstoß um 36 Prozent verringert sowie der Strom aus Windkraft verdoppelt und aus Sonnenkraft verzehnfacht in Niederösterreich werden. Pernkopf verwies zudem auf das erfolgreiche Projekt „Energie-Spar-Pfarre“, in dem 300 Beratungen durchgeführt und 230 Energiespar-Projekte in Pfarren mit Landes-Unterstützung umgesetzt worden seien. Zudem nahmen 105 Pfarren an der Aktion „Wir RADLn in die Kirche“ teil. „Es ist bedeutend, dass wir weiter den Weg der Nachhaltigkeit und Regionalität gehen, damit auch für die nächsten Generationen unser schönes Niederösterreich erhalten bleibt. Die Schöpfungsverantwortung tragen wir in allen Bereichen des täglichen Lebens.“

Highlight des Abends war der Beitritt der Diözese St. Pölten zum Klimabündnis. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf startete im Oktober eine Aktion, um mehr Gemeinden zum Beitritt zu motivieren. Dass nun auch die Diözese Mitglied wird, freut ihn daher ungemein: „Die Pfarren sind bedeutende Partner bei der Energiebewegung. Sie sind durch ihr Engagement Vorbild vor Ort.“

„Dieses Klimabündnis ist mir persönlich ein großes Anliegen. Es ist ein Beginn eines neuen Bewusstseins, das in die Umsetzung geht! Und da ist noch sehr viel zu tun“, so Bischof Alois Schwarz bei der Unterzeichnung der Beitrittserklärung.

Petra Schön, Regionalstellenleiterin des Klimabündniss Niederösterreich: „Klimaschutz ist zum bestimmenden Thema in unserer Gesellschaft geworden. Wir alle sind gefordert, unseren Lebensstil klimagerechter zu gestalten. Gemeinden genauso wie Pfarren und Diözesen spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie informieren, vernetzen und gehen mit gutem Beispiel voran. Es freut uns, dass die Diözese St. Pölten in unserem Netzwerk aktiv ist.“

Die ausgezeichneten Pfarren:

Diözese St. Pölten • Die Pfarre Amstetten St. Stephan unternahm unter dem Motto „Umweltschutz von Kopf bis Fuß“ eine Vielzahl umweltfreundliche Maßnahmen: Es wurde von Gas auf Nahwärme umgestellt, eine PV-Anlage errichtet sowie Müllvermeidung betrieben. Die Pfarre nahm zudem an „Wir RADLn in die Kirche“ teil und fokussierte das Thema Umweltschutz beim Firmunterricht und beim Ministrantenlager.

• Das Jugendhaus Stift Göttweig bildete „JugendbotschafterIinnen für Nachhaltigkeit“ aus. Motiviert von der Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus fanden Projekttage zur Nachhaltigkeit statt. Dabei wurden die Jugendlichen zu nachhaltigem Handeln ermutigt. Zudem gab es eine Gesunde Jause, beim Upcycling wurde Kreatives gestaltet und die Ausstellung „Laudato si“ wurde installiert. Weiters gab es einen Jugendumweltvernetzungstag mit der KJ und Waldpädagogik.

• Die Stadtpfarre Waidhofen/Ybbs machte „Plastikfasten“ in der Fastenzeit. Dabei wurden in Kooperation mit der Gemeinde Waidhofen/Ybbs, der evangelischen Kirche und der katholischen Stadtpfarre Waidhofen/Ybbs interaktive Plakate zum Thema Schöpfungsverantwortung geschaffen, Inputs bei den Gottesdiensten gemacht und ein Erfahrungsaustausch am Kirchenplatz veranstaltet.

Erzdiözese Wien • Die Pfarre Bockfließ stellte unter dem Motto „Biomasse hilft CO2 einzusparen“ die Heizung auf das lokale Fernwärmegenossenschaftsnetz um, weil dieses mit Biomasse betrieben wird. Zudem wird in der Pfarre nur geheizt, wenn die jeweiligen Räumlichkeiten genutzt werden – das funktioniert dank moderner Steuerungselektronik und guter Abstimmung unter den Pfarrmitgliedern. Weiters wurde im gesamten Kirchenraum die Beleuchtung auf moderne, energiesparende LED- Lampen umgerüstet und der Stromverbrauch dadurch deutlich reduziert.

• Die Pfarren des Seelsorgeraums St. Augustinus haben unter dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“ mit einem bunten Veranstaltungsprogramm des Projektteams Planet Blue verschiedene Aspekte der Thematik Umwelt und Schöpfung aufgegriffen und die Bevölkerung zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Mutter Natur aufgerufen.

Evangelische Diözese Niederösterreich • Die Pfarre Horn - Evangelisches Gemeindezentrum wird „100 % erneuerbar“: Seit Ostern 2019 nutzt die Pfarre auch direkt „Energie von oben“, denn es gibt eine PV-Anlage, zudem bezieht die Pfarre ihre Fernwärme aus Biomasse. Durch den Umstieg auf eine erneuerbare Heizung werden pro Jahr rund 5000 Liter Heizöl eingespart.

Weitere Informationen: Büro LH-Stv. Pernkopf, DI Jürgen Maier, Telefon 02742/9005-12704, E-Mail lhstv.pernkopf@noel.gv.at.

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