mögliche Gefahren in Niederösterreich

Gefahren im Frühling (aktualisiert am 14. April 2024)

Leichtes und gut spürbares Erdbeben im Raum Wiener Neustadt am Sonntag, den 14. April 2024 um 17.14 Uhr.

Möglichkeit von Nachbeben in den nächsten Wochen.

Nähere Informationen finden Sie hier: Erdbebendienst Geosphere

Auch im März und April können in Niederösterreich noch starke Schneefälle und Winterstürme auftreten.

Ebenso sind schon einzelne Gewitter möglich.

Nach der Schneeschmelze besteht bei Trockenheit regional auch erhöhte Waldbrandgefahr. 

ZAMG-Wetterwarnungen


Gefahren im Frühling allgemein

Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über Gefahren, die besonders im Frühling in Niederösterreich auftreten können. Bitte beachten Sie zu den einzelnen Gefahren auch die tagesaktuellen Gefahreneinschätzungen der Geosphere Austria (vormals ZAMG) und der  Wetterwarnungen, die im Österreichischen Rundfunk kommuniziert werden.

erhöhte Waldbrandgefahr im Frühling

Gerade nach der Schneeschmelze wird die Streuschicht am Boden (Herbstlaub, altes Gras) durch die Frühlingssonne rasch getrocknet. Daher besteht hier meist auf südseitigen Waldhängen regional erhöhte Waldbrandgefahr. 

Sturmtiefs im Frühling - Aufenthalt im Freien meiden!

Die größte Gefahr im Frühling geht nach wie vor von großen Tiefdruckgebieten über Europa aus. Sturmtiefs mit Windgeschwindigkeiten über 100km/h sorgen fast jedes Jahr für Schäden in Österreich. Derartig hohe Windgeschwindigkeiten führen zu umstürzenden Bäumen und Schäden an Dächern. Der Aufenthalt im Freien ist bei Sturm unbedingt zu vermeiden!

Der Föhnsturm rund um Ostern 2024 forderte in der Steiermark sogar zwei Todesopfer (ORF Bericht)

Große Tiefdruckgebiete (Sturmtiefs) werden von den Wetterdiensten oftmals mit Vornamen bezeichnet und bleiben damit leicht in Erinnerung. Die größten Schäden in Niederösterreich verursachte der Orkan "Kyrill" im Jänner 2007 und der Orkan "Emma" Anfang März 2008.

Wenn diese Stürme auf das europäische Festland treffen sorgen sie meist schon in Großbritannien, Deutschland und Frankreich für schwere Schäden. Die Ausläufer dieser Sturmfronten erreichen auch mehrmals pro Jahr Österreich und können Schäden auch bei uns verursachen. Dabei treten Windgeschwindigkeiten größer 100km/h auf und das über mehrere Stunden oder sogar Tage. Da die Vorhersage relativ zuverlässig ist, sollte es möglich sein vorsorglich gefährdete Gegenstände, wie z.B. Plakatständer, Gartenmöbel und Kindertrampoline, rechtzeitig zu sichern.
Auch Personen sind bei Sturm gefährdet. Menschen werden meist durch umstürzende Bäume, herabfallende oder herumfliegende Trümmer und Gegenstände verletzt oder sogar getötet. So starben z.B. beim Orkan "Kyrill" im Jänner 2007 über 40 Menschen in Europa. Daher sollte während eines Sturms  der Aufenthalt im Freien vermieden werden. Ab 117km/h spricht die Meteorologie von einem Orkan. Bei diesen Windgeschwindigkeiten ist auch mit Schäden an Dächern und im Forst (großflächige Windwürfe) zu rechnen.

Das Sturmtief mit dem Namen "Zoltan" sorgte im Dezember 2023 von der deutschen Nordseeküste bis nach Österreich für schwere Schäden. Die Ausläufer des Sturmtiefs erreichten ab dem 21. Dezember Österreich und führten auch in Niederösterreich zu Schäden mit Windgeschwindigkeiten über 100km/h. Auf der Buchbergwarte bei Neulengbach und am Sonnwendstein im Semmeringgebiet wurden sogar Sturmböen mit über 150km/h gemessen.

Winterliche Landschaft

extreme Schneefälle und Wind bedeuten hohe Lawinengefahr

Auch im März und April können noch starke Schneefälle zu Einschränkungen im Straßenverkehr führen. 

Nach dem Motto „Der April macht was er will“ können sich Sonnenschein, Graupelschauer oder sogar heftige Schneeschauer mit Blitz und Donner abwechseln. 

Am 26. März 2013 verursachten heftige Schneefälle eine Massenkarambolage auf der A1 Westautobahn zwischen St. Pölten und Loosdorf. Rund 100 Fahrzeuge krachten ineinander. Die Feuerwehr und Rettungskräfte standen im Großeinsatz.

Am 19. April 2017 führten heftige Schneefälle zu einer Sperre der A21 und der A1 Westautobahn im Wienerwaldbereich. In den niederösterreichischen Kalkalpen verzeichnete man fast einen Meter Neuschnee. 

Im Mai 2019 sorgten die Eisheiligen nochmals für Neuschnee auf den Bergen. Das Schigebiet am Hochkar öffnete nochmals die Pisten.

Wenn Bäume schon belaubt sind, können Schneefälle auch zu Ast- und Baumbrüchen führen. Meiden Sie daher bei extremen Schneefällen den Aufenthalt in der Nähe von Bäumen. Auch im Frühling sind im alpinen Gelände Lawinen möglich, daher beachten Sie die Lawinengefahreneinschätzung des Niederösterreichischen Lawinenwarndienstes.


Weitere Informationen

 

Ihre Kontaktstelle des Landes für Zivil- & Katastrophenschutz

Amt der NÖ Landesregierung
Abteilung Feuerwehr und Zivilschutz
Langenlebarner Strasse 106 3430 Tulln E-Mail: post.ivw4@noel.gv.at
Tel: 02742/9005 - 13352
Fax: 02742/9005 - 13520
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