Die Ergebnisse der „AbsolventInnenstudie NÖ Fachhochschulen 2021“ präsentierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gemeinsam mit Studienleiterin Vlasta Zucha vom Institut für Höhere Studien am heutigen Donnerstag im Landhaus. Doris Niederwimmer (Personalleiterin bei der Lisec Holding) sprach darüber hinaus über die Erfahrungen mit FH-Absolventen aus Unternehmersicht.
Niederösterreich ist laut Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ein „attraktiver und moderner Hochschulstandort. Begonnen hat alles vor 25 Jahren, das war die Stunde null. Damals gab es keine Hochschulen in Niederösterreich, heute stehen wir bei 13 tertiären Bildungseinrichtungen mit einem breit gefächerten Ausbildungsangebot.“ Neben Fachhochschulen in St. Pölten, Krems, Wiener Neustadt gibt es in Niederösterreich mit der New Design University St. Pölten, der Karl Landsteiner Privatuniversität Krems, der Danube Private University Krems und der Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten vier Privatuniversitäten. Das Angebot an den 13 tertiären Bildungseinrichtungen werde laut Mikl-Leitner gut angenommen, was auch die Zahl der Studierenden belege: „Alleine in den vergangenen zehn Jahren haben sich unsere Studierendenzahlen mehr als verdoppelt. Heute zählen wir bereits über 23.000 Menschen, die bei uns hier in Niederösterreich studieren. Die Entwicklung des Studienangebots in Niederösterreich ist überaus erfreulich. Es ist wahrlich eine Erfolgsgeschichte.“
Derzeit gehen an den NÖ-Fachhochschulen über 11.000 Studierende einer Ausbildung nach und besuchen eines von 48 Bachelor- und 45 Master-Studien. Seit 2010 haben bereits über 26.000 Studierende ihr Studium an einer FH abgeschlossen. „Jetzt ist es aber so, dass wir in Niederösterreich den Anspruch haben, immer besser zu werden“, unterstrich die Landeshauptfrau und ergänzte: „Aus diesem Grund war es uns wichtig, eine Art Standortbestimmung für unsere Fachhochschulen vorzunehmen. Eine Standortbestimmung, die das Institut für Höhere Studien vorgenommen hat.“ Die wichtigsten Fakten und Erkenntnisse dieser Studien seien, dass „77 Prozent der befragten Absolventinnen und Absolventen sagen, dass sie mit dem Studium sehr zufrieden oder zufrieden waren. Und wenn mehr als drei von vier Studierenden zufrieden sind, dann ist das nicht nur eine breite Bestätigung, sondern die beste Werbung für unsere Fachhochschulen“, führte sie weiter aus. Faktum sei auch, dass der Einstieg in den Arbeitsmarkt und die Beschäftigungsverhältnisse der FH-Absolventen sehr erfreulich sind. Mikl-Leitner: „Mehr als die Hälfte der Studierenden hat im Anschluss an das Studium innerhalb von drei Monaten einen Job. Und 18 Monate nach Studienabschluss sind nur zwei Prozent der FH-Absolventen arbeitslos gemeldet. Das sind Zahlen, die man sich in vielen anderen Bereichen nur wünschen kann.“ Die Landeshauptfrau führe das auf die praxisnahe Ausbildung und die berufsbegleitenden Studiengänge zurück.
Eine weitere Erkenntnis der Studie sei, dass die fachliche Ausbildung mit der beruflichen Position zusammenpasse. Knapp zwei Drittel der Studienabgänger sprechen von einem „Perfect Match.“ „Das ist ein Beleg dafür, dass die Ausbildung an unseren Fachhochschulen sehr gut mit den Bedürfnissen der Wirtschaft und den Anforderungen in den Betrieben übereinstimmt. Eine Win-Win-Situation für alle, davon profitieren die Studierenden, die Wirtschaft und in weiterer Folge unser gesamtes Bundesland“, ergänzte Mikl-Leitner. Seitens des Landes werde man die Ergebnisse der Studie genau analysieren, sie den Fachhochschulen zukommen lassen und das gemeinsame Ziel verfolgen, Angebot und Ausbildung für Studierende und Wirtschaft noch besser zu machen.
Vlasta Zucha vom Institut für Höhere Studien sagte: „Die Fachhochschulen in Niederösterreich sind ein sehr bedeutender Bildungs- und Ausbildungsmotor. Die Fachhochschulen machen in Niederösterreich den Großteil der Studierenden aus.“ Zusammengefasst meinte Zucha zur Studie: „40 Prozent sind während des Studiums in Teilzeit oder Vollzeit erwerbstätig. 61 Prozent steigen vor oder innerhalb von drei Monaten nach Abschluss in den Beruf ein. Bei fast zwei Drittel passen Studium und Job in Bezug auf Ausbildungsniveau und Fachrichtung. Und was wir auch beobachtet haben: Je höher die Passung, desto höher die berufliche Zufriedenheit.“
Doris Niederwimmer, Personalleiterin von Lisec in Seitenstetten betonte, dass „wir sehr, sehr gute Erfahrungen mit Fachhochschul-Absolventen gemacht haben. Sie sind sehr praxisorientiert ausgebildet.“ Besonders hervorgehoben hat Niederwimmer den Bezug der Studierenden zu den Betrieben: „Durch Praktika während des Studiums ist der Bezug zum Unternehmen bereits gegeben.“ Bei Lisec habe man eine eigene Abteilung, deren Mitarbeiter die Studierenden während des Studiums und bei ihren Arbeiten unterstützen.
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Präsentierten die Studienergebnisse (von links): Vlasta Zucha, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Doris Niederwimmer.
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