Traisen
Projektträger | Verbund - Austrian Hydro Power unter Beteiligung der Bundeswasserbauverwaltung NÖ, via donau, Land NÖ und des NÖ Landesfischereiverbandes |
Dauer | ursprünglich 2009-2014 mit Verlängerung bis 2019 |
Kosten | € 12.841.600 (41,25 % EU) – bis 2019 gesamt € 30.000.000) |
Ausgangslage:
Die Traisen ist einer der größten Flüsse Niederösterreichs. Beim Bau des Donaukraftwerks Altenwörth wurde die Traisen in ein neues Bett geleitet, die Mündung befindet sich nun flussab des Kraftwerks. Der hart regulierte Traisenmündungsabschnitt hat das Augebiet zwischen Traismauer und Zwentendorf geradlinig durchflossen und daher kaum Lebensraum für typische Tiere und Pflanzen der Au geboten. Eine Vernetzung mit der umgebenden Aulandschaft und den Augewässern war ebenfalls nicht gegeben. Querbauwerke haben Donaufischen die Einwanderung in die Traisen verwehrt. Seit 2002 befassten sich Grundeigentümer, Wissenschafter und Techniker mit der Idee, einen neuen Traisenfluss zu schaffen, der eng mit der Au in Verbindung steht und vielfältige Gewässerlebensräume bietet.
Maßnahmen:
In drei Jahren Bauzeit wurde in drei Bauabschnitten ein neues Traisenbett geschaffen. Die Rückverwandlung in eine junge, artenreiche Au glückte überraschend schnell. In wenigen Monaten überdeckte frischer Bewuchs die neuen Ufer. Traisen und Grundwasser füllten rasch die Gerinne und Tümpel. Das neue Flussbett erstreckt sich auf 9,4 Kilometern Länge. Insgesamt wurden im 160 Hektar großen Projektgebiet 3,2 Millionen Kubikmeter Material bewegt, um Platz für das neue Flussbett und zusätzliche Auflächen zu schaffen. Gleichzeitig ist ein vor allem im Sommer beliebtes Naherholungsgebiet entstanden. Der Donau-Radweg führt über eine eigene Brücke am Mündungsgebiet vorbei und erlaubt so den Reisenden einen Blick in die junge Au-Landschaft mit ihren Raubäumen, Steilufern und Flachwasserzonen.
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