Sozialer Alltagsbegleiter oder Soziale Alltagsbegleiterin


Allgemeine Informationen

Die Soziale Alltagsbegleiterin oder der Soziale Alltagsbegleiter begleitet und betreut betreuungsbedürftigen Menschen im Alltag in Ergänzung zu anderen Angehörigen von Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufen. 

Die Ausbildung zur Sozialen Alltagsbegleiterin oder zum Sozialen Alltagsbegleiter erfolgt in einer von der Landesregierung bewilligten Ausbildungseinrichtung in durchgehenden Lehrgängen oder in Form von Block-Lehrveranstaltungen, umfasst 100 Sunden theoretische Ausbildung und 40 Stunden praktische Ausbildung und schließt mit einer mündlichen kommissionellen Abschlussprüfung ab. 

Die Tätigkeiten der Sozialen Alltagsbegleiterin oder des Sozialen Alltagsbegleiters werden in ambulanter Form im Wohnbereich der oder des Betreuten erbracht. 

Die Tätigkeiten im hauswirtschaftlichen Bereich und bei den Aktivitäten des täglichen Lebens werden unter Berücksichtigung der Anordnungen der oder des Betreuten sowie von in Sozial- oder Gesundheitsberufen tätigen Personen eigenverantwortlich erbracht. 

Aufgrund eines Antrages ist im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens unter Beiziehung eines Amtssachverständigen zu prüfen, ob die außerhalb Niederösterreichs erworbenen Befähigungs- und Ausbildungsnachweise einer niederösterreichischen Ausbildung als Soziale Alltagsbegleiterin / Sozialer Alltagsbegleiter gleichwertig sind bzw. ein Anpassungslehrgang oder eine Eignungsprüfung vorzuschreiben sind oder eine Anerkennung der außerhalb Niederösterreichs erworbenen Befähigungs- und Ausbildungsnachweise nicht möglich ist.

Voraussetzungen

1.   a) Staatsangehörigkeit eines EU-Mitgliedstaates, einer EWR-Vertragspartei oder der Schweizer Eidgenossenschaft

b) Staatsangehörigkeit eines Drittstaates, die hinsichtlich der Anerkennung von Berufsqualifikationen nach dem Recht der Europäischen Union oder aufgrund eines Staatsvertrages gleich zu behandeln sind. 

2.        Befähigungs- oder Ausbildungsnachweis, der dem Art. 13 Abs.1, 2 oder 3     
           der Richtlinie 2005/36/EG über die Anerkennung von Berufsqualifikationen entspricht

Fristen

Es sind keine besonderen Fristen zu beachten.

Zuständige Stellen

NÖ Landesregierung, p.A. Amt der NÖ Landesregierung,
Abteilung Gesundheitsrecht
Landhausplatz 1, 3109 St.Pölten
post.gs4@noel.gv.at

Verfahrensablauf

Aufgrund des Antrages und der vorgelegten, nicht in einer niederösterreichischen Ausbildungseinrichtung erworbenen Befähigungs- oder Ausbildungsnachweise ist im Rahmen des Ermittlungsverfahrens unter Beiziehung eines Amtssachverständigen zu prüfen, ob die außerhalb Niederösterreichs erworbenen Befähigungs- und Ausbildungsnachweise einer niederösterreichischen Ausbildung als Soziale Alltagsbegleiterin / Sozialer Alltagsbegleiter gleichwertig sind bzw. ein Anpassungslehrgang oder eine Eignungsprüfung vorzuschreiben sind oder eine Anerkennung der außerhalb Niederösterreichs erworbenen Befähigungs- und Ausbildungsnachweise nicht möglich ist.

Die Anträge können bei der zuständigen Stelle schriftlich (per Brief unter Anschluss der Originalunterlagen) oder persönlich eingebracht werden. Empfohlen wird eine persönliche Vorsprache unter Mitnahme der Originalunterlagen.

Eingeholte Sachverständigengutachten über die Gleichwertigkeit der nicht in Niederösterreich erworbenen Befähigungs- bzw. Ausbildungsnachweise werden dem Antragsteller zur Kenntnis gebracht und es wird ihm die Möglichkeit der Abgabe einer Stellungnahme eingeräumt.

Aufgrund der Ergebnisse des Ermittlungsverfahrens erfolgt eine bescheidmäßige Erledigung. Im Bescheid wird darüber abgesprochen, ob die erworbenen Befähigungs- und Ausbildungsnachweise einer niederösterreichischen Ausbildung im entsprechenden Sozialbetreuungsberuf gleichwertig sind bzw. die Anerkennung an die Absolvierung eines Anpassungslehrgangs oder zusätzlicher Praktika gebunden ist. Sofern eine Anerkennung der außerhalb Niederösterreichs erworbenen Befähigungs- und Ausbildungsnachweise nicht möglich ist, erfolgt eine Abweisung des Antrages.

Erforderliche Unterlagen

Folgende Unterlagen bzw. Nachweise sind bei Antragstellung und im Original oder in gerichtlich oder notariell beglaubigter Abschrift samt Übersetzung durch einen gerichtlich beeideten Übersetzer vorzulegen:

  • schriftliches Ansuchen um Anerkennung (Antragsformular)
  • Nachweis über die an der ausländischen Ausbildungseinrichtung besuchten Lehrveranstaltungen und über die abgelegten Prüfungen (Jahreszeugnisse und Stundennachweis) sowie über allfällige wissenschaftliche Arbeiten
  • (von der Schule für den jeweiligen Antragsteller bestätigter) Lehrplan, aus dem die Gesamtausbildungsdauer, die gelehrten theoretischen Gegenstände samt der im jeweiligen Ausbildungsjahr vorgesehenen Gesamtstundenanzahl und die im jeweiligen Ausbildungsjahr absolvierten Praktika (Einrichtung, Station, Stunden) ersichtlich sind
  • Urkunde, die als Nachweis des ordnungsgemäßen Ausbildungsabschlusses ausgestellt wurde und die zur Berufsausübung in dem Staat, in dem sie erworben wurde, berechtigt (Diplom oder Abschlusszeugnis)
  • Nachweis der Ablegung einer allenfalls erforderlichen Fachprüfung
  • Arbeitsbestätigung
  • Ärztliche Bestätigung über die erforderliche gesundheitliche Eignung (nicht älter als 3 Monate)
  • in Deutsch verfasster, persönlich unterschriebener Lebenslauf, aus dem insbesondere die Schulbildung und die bisherige berufliche Tätigkeit ersichtlich sind

Von der Vorlage folgender Unterlagen bzw. Nachweise kann abgesehen werden, wenn diese in einem österreichischen Register vorhanden sind:

  • Heiratsurkunde und/oder andere Urkunden, wenn der derzeitige Name nicht mit jenem auf dem ausländischen Diplom oder Abschlusszeugnis übereinstimmt
  • Nachweis eines Hauptwohnsitzes (Meldezettel) oder eines/einer Zustellbevollmächtigten (persönlich unterfertigte Vollmacht) in Österreich zum Zwecke der Zustellung
  • Strafregisterbescheinigung / polizeiliches Führungszeugnis (eine österreichische Strafregisterbescheinigung wird nur in Verbindung mit der Auskunft aus dem Strafregister des Herkunftsstaates anerkannt) (nicht älter als 3 Monate)
  • Nachweis der Staatsangehörigkeit (Reisepass oder Personalausweis)

Kosten

Gebühren für Antrag: € 47,30

                   für Beilagen: € 3,90 (je Bogen)
                   für Anerkennungsbescheid: € 83,60

Verwaltungsabgabe: € 9,80

Rechtsgrundlagen

§§10a und 16 NÖ Sozialbetreuungsberufegesetz 2007 (NÖ SBBG 2007)
§13a NÖ Sozialbetreuungsberufe-Ausbildungsverordnung 2007 (NÖ SBB-AV 2007)

Zusätzliche Informationen

  • Niederlassung: Nein
  • Grenzüberschreitende Dienstleistung: Nein
  • Urkunden, die nicht in deutscher Sprache verfasst sind, sind in beglaubigter Übersetzung (gerichtlich beeideter Dolmetscher) vorzulegen.

Zum Formular

Antrag - Nostrifikation Soziale Alltagsbegleiterin oder Sozialer Alltagsbegleiter (PDF-Datei, 64kb)
Zustellvollmacht (PDF-Datei, 40kb)

Ihre Kontaktstelle des Landes

Amt der NÖ Landesregierung
Abteilung Gesundheitsrecht 
Landhausplatz 1, Haus 15B 3109 St. Pölten E-Mail: post.gs4@noel.gv.at
Tel: 02742/9005-15733
Fax: 02742/9005-12785
Letzte Änderung dieser Seite: 5.3.2024
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