Kompostierbarkeit von biologisch abbaubaren Vorsammelhilfen
Biokunststoffsackerl, die nach EN 13432 zertifiziert sind, sind biologisch abbaubar.
Auftraggeber:
Land Niederösterreich, Land Oberösterreich, Stadt Wien
Auftragnehmer:
Universität für Bodenkultur Wien
Department für Wasser – Atmosphäre - Umwelt
Institut für Abfallwirtschaft
Muthgasse 107/III, A-1190 Wien
Ziel:
Abbaubare Vorsammelhilfen werden in mehreren Niederösterreichischen Umweltverbänden eingesetzt. Diese werden eingesetzt um die Sammlung von biogenen Abfällen zu erhöhen und die Einbringung von nicht biologisch abbaubaren Vorsammelhilfen zu verringern.
Im Rahmen einer von der Universität für Bodenkultur Wien durchgeführten Studie wurden folgende Fragestellungen zum Thema abbaubare Biokunststoffe untersucht.
- Wieweit werden die derzeit zur Sammlung von Bioabfällen eingesetzten Vorsammelhilfen aus abbaubaren Kunststoffen abgebaut?
- Wie hoch ist der Makro- und der Mikroplastikanteil an abbaubaren und nicht abbaubaren Kunststoffen im Kompost und wie sieht deren Größenverteilung aus?
Die Untersuchungen wurden auf einer Kompostierungsanlage in Niederösterreich und einer Anlage in Oberösterreich durchgeführt.
Ergebnisse:
Biokunststoffsackerl, die nach EN 13432 zertifiziert sind, sind biologisch abbaubar.
Bereits nach 4 Wochen Rottedauer konnten Vorsammelhilfen vom Typ „Kreislaufsackerl“ in Fraktionen > 0,63 mm nicht mehr nachgewiesen werden.
In nur 2 Stichproben der Fraktion 0,63 - 0,2 mm wurden jeweils zwei Partikel des Typs „Kreislaufsackerl“ gefunden. Im Bereich der Makrokunststoffe von
> 10 - 6,3 mm wurden durchschnittlich 30 Kunststoffobjekte in Anlage 1 und 50 in Anlage 2 pro kg Trockenmasse gefunden. Partikel abbaubarer Kunststoffe > 10 mm konnten bis zur 12. Rottewoche nur in sehr geringer Menge von 5 % an der gesamten Kunststofffraktion nachgewiesen werden.
Insgesamt wurden 16 unterschiedliche Kunststofftypen in allen Stichproben gefunden, von denen 5% bioabbaubaren Kunststoffen entsprachen und nicht zu den eingebrachten „Kreislaufsackerln“ zählten. Die häufigsten Kunststoffe waren Poly-
olefine mit > 60%, die hauptsächlich für Folien verwendet werden. Daneben finden sich auch PET (5%) und Polyacrylate (11%).
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