Die Gesundheitsversorgung ist national organisiert und macht in vielen Gesundheitsthemen noch an der Grenze halt, was den grenzüberschreitenden Zugang zu wohnortnahen Gesundheitsdienstleistungen erschwert und zu Unterschieden in Behandlungspfaden führt. Gerade in dünner besiedelten Grenzgebieten ist es jedoch von großer Bedeutung, wenn auf vorhandene Infrastrukturen und Ressourcen beiderseits zugegriffen werden kann und die Grenzregionen somit Schulter an Schulter die beste Gesundheitsversorgung für die Menschen anbieten können. Im Fokus des neuen Projektes Healthacross MED NET sollen die palliative Pflege, die digitale grenzüberschreitende Weiterbildung und die Versorgung der Patientinnen und Patienten im Bereich der invasiven Kardiologie stehen. „Die Schaffung eines effektiven grenzüberschreitenden Netzwerks im Gesundheitswesen eröffnet viele Möglichkeiten für den Austausch unserer Fachkräfte und wird langfristig positiven Einfluss auf die Gesundheitsversorgung in der Grenzregion haben. Die bewährte Zusammenarbeit mit unseren tschechischen Kolleginnen und Kollegen ermöglicht es uns, die Behandlungsmethoden und Erfahrungen zu teilen, die dazu beitragen, den Zugang zu medizinischer Versorgung für alle Bevölkerungsgruppen, gerade in den dünner besiedelten Grenzregionen, weiter zu verbessern“, betonte der für die Landeskliniken zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko, der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kick-Off Veranstaltung des Projektes Healthacross MED NET begrüßen konnte.
Die Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Gesundheits- und Sozialbereich stellt einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung der lokalen Gesundheitsversorgung dar. Durch den Austausch von Erfahrungen und die Vernetzung können neue Potenziale für Innovationen und Behandlungsmethoden erschlossen werden. Das EU-geförderte Projekt Healthacross MED NET wird die Zusammenarbeit zwischen Niederösterreich und Tschechien intensivieren. Das Projekt zielt langfristig darauf ab, die Leistungen der jeweiligen Gesundheitssysteme in Einklang mit den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung zu bringen. Das Hauptziel des Projektes ist ein leistungsfähiges Netzwerk und eine enge Partnerschaft von Niederösterreich mit den Regionen Vysočina, Südmähren und Südböhmen aufzubauen, um der Bevölkerung in beiden Ländern eine optimale Gesundheits- und Sozialversorgung bieten zu können. Dabei soll eine innovative Herangehensweise helfen, die Zusammenarbeit zwischen Niederösterreich und Tschechien noch weiter zu verstärken. Im Fokus stehen drei Themenfelder, welche im Rahmen des Projektes über konkrete Pilotprojekte bearbeitet werden: die palliative Pflege, die digitale grenzüberschreitende Weiterbildung und die Versorgung der Patientinnen und Patienten im Bereich der invasiven Kardiologie.
Die Partnerschaft mit der Region Vysočina, Region Südmähren und Region Südböhmen sowie mit dem Krankenhaus Znaim, welche eine wichtige Grundlage auch für das aktuelle Projekt Healthacross MED NET liefert, wurde über viele Jahre durch mehrere Projekte aufgebaut. Die geplanten Pilotprojekte werden eine große Auswirkung auf die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung im Grenzregion haben, denn nur durch die gegenseitige Kooperation und optimale Nutzung von Gesundheitsinfrastruktur und Ressourcen kann es nachhaltig zur besseren Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in beiden Ländern kommen.
Weitere Informationen: Monika Kyselová, NÖ LGA - Direktion Medizin und Pflege, Stabsstelle EU-Agenden/Healthacross, Tel.: +43 676 858 70 32026, E-Mail: monika.kyselova@healthacross.at
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