Festakt 20 Jahre Gleichbehandlung und Frauenförderung in Niederösterreich
Am 8. November 2017 organisierte die NÖ Gleichbehandlungsbeauftragte eine Festveranstaltung zum 20 jährigen Bestehen des NÖ Gleichbehandlungsgesetzes
Die NÖ Gleichbehandlungsbeauftragte Dr.in Christine Rosenbach begrüßte im Rahmen der Festveranstaltung „20 Jahre Gleichbehandlung und Frauenförderung in Niederösterreich“ zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Verwaltung des Landes und der Gemeinden sowie der DienstnehmerInnenvertretungen im Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten.
„Seit 20 Jahren werden Kolleginnen und Kollegen aus dem Landes- und Gemeindedienst beraten, Schlichtungen durchgeführt und 48 Fälle wurden von der Gleichbehandlungskommission behandelt. Zumeist wurden die Diskriminierungsgründe Geschlecht, Behinderung und Alter geltend gemacht“ zog die NÖ Gleichbehandlungsbeauftragte eine Erfolgsbilanz ihrer Dienststelle.
Die Bemühungen aller Mitwirkenden der Gleichbehandlung zeigen auch erste beachtliche Erfolge. So konnten in den letzten 20 Jahren die Gesamtzahl der Dienststellenleiterinnen im Landesdienst auf 22 Prozent, die Zahl der Abteilungsleiterinnen im Amt von vier Prozent auf 17 Prozent gesteigert werden, auch ist ein Viertel der Bezirkshauptleute derzeit schon weiblich. Die Gleichbehandlung und Frauenförderung ist daher in Niederösterreich auf einem guten Weg, stellte die NÖ Gleichbehandlungsbeauftragte fest.
In einer Interviewrunde ergänzte Johannes Landsteiner, Mitglied der Gleichbehandlungskommission, dass derzeit 21 Gemeinden in Niederösterreich ein Frauenförderprogramm auf den Weg gebracht haben. Die Zahl der weiblichen Amtsleiterinnen in den Gemeinden stieg von 25 Prozent im Jahr 1997 auf jetzt 33 Prozent. Andreas Mühlbauer, Zentral-Behindertenvertrauensperson, konnte auf Erfolge im Bereich Barrierefreiheit verweisen. Im Landesdienst sind derzeit etwa 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderungen tätig. Maria Rigler, NÖ Frauenbeauftragte, berichtete von den ersten Schritten zur Gleichbehandlung und den Aktivitäten zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, wie zum Beispiel den Leitfaden Elternorientierte Personalpolitik im Landesdienst und die Charta zur neuen Vereinbarkeit Eltern – Wirtschaft. Auf Grund des NÖ Gleichbehandlungsgesetzes entstand im Magistrat der Landeshauptstadt St. Pölten das Büro für Diversity. Seit 2006 leitet Martina Eigelsreiter diese Servicestelle. Für sie ist Väterkarenz ein zukunftsweisendes Thema.
Zwei Festvorträge rundeten das Programm ab: die leitende Staatsanwältin Dr.in Maria Wais gab einen Überblick der Arbeit der Gleichbehandlung auf Bundesebene, und der bekannte Männerforscher Dr. Erich Lehner beleuchtete den männlichen Beitrag zur Gleichstellung. Die Sonderkindergartenpädagogin Christiane Hangel sorgte mit ihrem Kabarettbeitrag zur Gleichbehandlung für einen humorvollen Blick auf diese Thematik.
Die NÖ Gleichbehandlungsbeauftragte versicherte in ihren Schlussworten, dass die zukünftigen Herausforderungen wie unterschiedliche Kulturen mit zum Teil ungleichen Vorstellungen von Geschlechtergerechtigkeit, Gleichberechtigung für Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowohl für Frauen und Männer und weiterhin die Gleichstellungsziele von Frau und Mann im Mittelpunkt ihrer Bemühungen stehen werden.
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