Ereignisse 2015
30.11.2015 neuerliches Sturmtief "Nils"
Mit Böen von über 160 km/h fegte ein Sturm in der Nacht auf Montag über Österreich hinweg. Der Orkan sorgte für einen Großeinsatz der Feuerwehr.
161,6 km/h wurden von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) auf dem Feuerkogel (OÖ) gemessen.
Der Einsatzschwerpunkt lag im südlichen Niederösterreich, wo am Montag 56 Feuerwehren mit 700 Einsatzkräften im Einsatz standen. Es galt abgedeckte Dächer abzusichern, Bäume zu entfernen, Verkehrswege freizumachen.
Die Gemeinde Gumpoldskirchen war vorübergehend ohne Strom. Zu einem Oberleitungsschaden kam es auf der Pottendorfer Linie, die zwischen Achau und Münchendorf unterbrochen war, umgestürzte Bäume hatten die Oberleitung beschädigt. Ein Schienenersatzverkehr wurde durch die ÖBB eingerichtet. 270 Sturmeinsätze galt es bis in die Mittagsstunden abzuarbeiten.
18.11.2015 Sturmtief
Am 18.11.2015 mussten die Einsatzkräfte der Feuerwehren in den Bezirken Melk, Krems und St. Pölten immer wieder zu Sturmschäden ausrücken. Windspitzen mit rund 100 km/h fegten über den Donauraum.
Besonders im Bezirk Melk standen die Feuerwehren im Dauereinsatz. Umgerissene Bäume mussten beseitigt werden, von einem Rauchfang wurde die Blechverkleidung gelöst und bei einem Gastronomiebetrieb im Wachaubad Melk das komplette Flachdach gehoben. Auf der Donaubrücke bei Pöchlarn wurde ein Klein Lkw Anhänger umgeworfen. Auf der B7, der Brünner Straße, kippte zwischen Drasenhofen und Poysdorf ein Lastwagen um.
Durch einen geknickten Strommast kam es in Plank im Kamptal zu einem kurzfristigen Stromausfall. Die Einsatzkräfte der EVN konnten die Stromversorgung mit Aggregaten provisorisch sicherstellen.
13.08.2015 Zahlreiche Flur- und Waldbrände in NÖ aufgrund extremer Hitze und anhaltender Trockenheit
In den Monaten Juni, Juli und August waren die niederösterreichischen Feuerwehren besonders gefordert. Im Vergleich zum Vorjahr wurden dreimal mehr Waldbrände verzeichnet.
Bezirk Zwettl:
In Haid bei Groß Gerungs stand ein Strohfeld (0,5ha) und ein angrenzender Wald (0,5ha) in Flammen. 150 Einsatzkräfte und ein Hubschrauber des Bundesministerium für Inneres waren im Einsatz.
Bezirk Horn:
In der Horner Katastralgemeinde Mödring gab es vermutlich wegen Funkenfluges vier Feuerstellen auf etwa drei Hektar Fläche. Tanklöschfahrzeuge mussten die Wasserversorgung herstellen, auch Güllefässern von Landwirten wurden beigestellt. Der Brand konnte am frühen Abend von den 115 Einsatzkräften unter Kontrolle gebracht werden.
Bezirk Neunkirchen:
Im Ortsteil Schneedörfl in Reichenau geriet eine Wiese in Brand, die binnen weniger Minuten in Vollbrand stand. Die Flammen griffen in der Folge auf einen Mischwald über. Wegen Wassermangels wurde ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet. Die Flammen auf einer Fläche von einem Hektar wurden rasch von den 110 Einsatzkräften unter Kontrolle gebracht.
Zusammenfassung der Flur- und Waldbränder laut NÖLFV (Stand 13. August 2015)
- Wiener Neustadt (37)
- Krems (26)
- Baden (24)
- Gänserndorf (28)
- Mödling (24)
Seit Juli mussten die Feuerwehren zu 232 Bränden ausrücken. Dabei standen rund 335 Feuerwehren mit rund 3.500 Einsatzkräften im Einsatz
Nächtliche Unwetter in den Bezirken Hollabrunn, Krems, Korneuburg und Tulln am 6. Mai 2015
Zu heftigen lokalen Unwettern ist es in der Nacht auf Mittwoch in den Bezirken Korneuburg, Tulln und Hollabrunn gekommen.
Durch das Unwetter mit Starkregen und orkanartigen Sturmböen wurden Bäume entwurzelt. Schäden an Strom- und Telefonleitungen sowie einigen Dächern war die Folge. Auch Keller standen unter Wasser.
Besonders schwer betroffen war die Gemeinde Großmugl (Bezirk Korneuburg). Durch den Starkregen wurden viele Äcker und Wiesen ausgeschwemmt. Eine bis zu 1 m hohe Schlammlawine, die sich durch den Ort wälzte, war die Folge. Mehrere Personen mussten evakuiert werden.
Im Bezirk Tulln wurde in Kirchberg am Wagram eine Halle zerstört. Im gesamten Ortsgebiet von Ruppersthal traten Überschwemmungen und Vermurungen auf, zahlreiche Keller standen unter Wasser. Teilweise wurden sogar Fahrzeuge weggeschwemmt. Die Franz-Josefs-Bahn musste wegen einer Unterspülung des Gleiskörpers zwischen den Bahnhöfen Groß Weikersdorf und Ziersdorf gesperrt werden.
In Goßstelzendorf (Bezirk Hollabrunn) wurde eine Person durch die Wassermassen eingeschlossen und von den Nachbarn in Sicherheit gebracht.
1.200 Einsatzkräfte der Feuerwehr leisteten Sicherungs-, Auspump und Aufräumungsarbeiten in den betroffenen Bezirken, die bis in die Nachmittags- und Abendstunden andauerten.
31.03.2015 Sturmtief "Niklas"
Das Sturmtief „Niklas" sorgte in Niederösterreich für 130 Feuerwehreinsätze.
Seitens der Landeswarnzentrale wurde eine Sturmwarnung ausgegeben, da mit Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h zu rechnen war. Bei derartig großen Windgeschwindigkeiten muss mit Schäden an Gebäuden und im Forst gerechnet werden. Der Aufenthalt im Freien kann somit aufgrund umstürzender Bäume und umherfliegender Teile lebensgefährlich sein.
In den Bezirken Amstetten, Melk, St .Pölten, Baden, Horn und Scheibbs mussten die Einsatzkräfte zu den verschiedensten Sturmeinsätzen ausrücken. So galt es abgedeckte Häuser zu sichern, Verkehrswege freizumachen, Telefon- und Stromleitungen von umgestürzten Bäumen zu befreien.
In Sooß (Bezirk Melk) wurde am Dienstagnachmittag (31.März) ein Auto von einem umstürzenden Baum getroffen worden. Der Lenker blieb unverletzt, erlitt aber einen schweren Schock. In Ybbs an der Donau (Bezirk Melk) stürzte ein Baum auf ein Fachmarktzentrum, das Dach des ARBÖ-Stützpunktes wurde teilweise abgedeckt.
Wegen umgestürzter Bäume mussten zahlreiche Straßen gesperrt werden. Schwerpunkt der Verkehrsbehinderungen waren im Raum Blindenmarkt und Mank (Bezirk Melk), Herzogenburg (Bezirk St. Pölten) und Zwettl. In Deutschland forderte der Sturm, der aufgrund der Windgeschwindigkeiten im Verlauf des Ereignisses zu einem Orkan hochgestuft wurde, mehrere Todesopfer. Im oberösterreichischen Mauthausen wurde ein Mann bei Sicherungsarbeiten an seinem Haus getötet.
08. bis 10.01.2015 Sturmtief "Christian"
Am 08.01.2015 sorgten die Ausläufer des Sturmtiefs "Christian" mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100km/h auch in Niederösterreich für einige Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren. Im Bezirk Krems kam es in mehreren Gemeinden zu Sturmschäden, wie beispielsweise zu Behinderungen von Verkehrswegen durch umgestürzte Bäume als auch Beschädigungen an Straßenlampen.
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Tel: 02742/9005-13352
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