B33 Felssturz bei Aggsbach Dorf -Verkehrsfreigabe erfolgte am 21. März 2025
Am 3. Juni 2024 ereignete sich am rechten Donauufer nördlich von Aggsbach Dorf eine Felsgleitung, bei der die Landesstraße B 33 Aggsteiner Straße komplett, sowie der Donauradweg auf der rechten Donauseite teilweise verschüttet wurde.
Der Felssturz hat gezeigt, welche enorme Kraft und welche Folgen ein solches Naturereignis haben kann. Nach Monaten mit intensiven Arbeiten für die umfassenden Schutz- und Sicherungsmaßnahmen erfolgte eine vorzeitige Verkehrsfreigabe der B 33 und des begleitenden Radweges im Bereich Aggsbach Dorf am 21. März 2025. Rechtzeitig vor der Marillenblüte bedeutet das für die Region, die Bevölkerung und die Betriebe eine Rückkehr zur Normalität.

Danke für Ihr Verständnis während der Hangsicherungsarbeiten!
Im Zuge des geotechnischen Gutachtens wurden unter anderem in den verbliebenen Felsbereichen 3-D Blockmodelle entwickelt und analysiert, um schlussendlich eine bessere Einschätzung zu ermöglichen.
Auf Basis dieses Gutachtens wurden in weiterer Folge die Sicherungsmaßnahmen in der Dimensionierung berechnet und im Detail geplant.
Während der Erstellung des Geotechnischen Gutachtens und der Festlegung der erforderlichen Sicherungsmaßnahmen wurden weiterhin Felsräumungsarbeiten durchgeführt.

1. Felsvernetzung
Eine Felsvernetzung mit rund 1.300 m² Steinschlagschutz zur Sicherung der Oberfläche musste errichtet werden. Dafür mussten 208 Felsnägel, á 3 m Länge, gesetzt werden.

2. Dauer-Verpressanker
Für das Anbringen von 27 Stück Stab-Ankern mit einer Länge á 10,0 m mussten 10 m tiefe Löcher in den besonders harten Felsen gebohrt werden. Diese Maßnahme dient der Sicherung des Felsbereiches.


3. Einzelblocksprengung
Im Felssturzbereich befand sich ein loser Felsblock mit einem Volumen von ca. 125 m³, der durch gezielte Sprengung zerteilt und abgeworfen wurde. Gesamt sind bei der Sprengung rund 200 m³ an Geröllmaterial aus der Felswand abgegangen.


4. Beräumung der Blockhalde
Nach dem erfolgreichen Abschluss dieser Arbeiten ist die Abbruchstelle so weit abgesichert, dass mit der Beräumung der im Hang abgelagerten Sturzmasse durch einen Schreitbagger begonnen werden konnte. Aufgrund der Steilheit der Böschung war für den Bagger eine Sicherung durch ein Stahlseil bzw. eine Seilwinde erforderlich.


5. Sicherung bei Aufräumarbeiten
Zur Sicherung der nachfolgenden Abräumarbeiten im Schüttkegel musste eine Seilsperre mit einer Länge von rund 50 m und einer Höhe von 4 m unterhalb der Blockhalde eingebaut werden.

6. Beräumung Schüttkegel
Erst nach Errichtung der Seilsperre konnte unter größtmöglicher Sicherheit der 5.000 m³ Schüttkegel, der bis über die Landesstraße B 33 reicht, abgeräumt werden.


7. Seilsperre
Abschließend wurde neben der Landesstraße B 33 eine rund 90 m lange und 6 m hohe Seilsperre errichtet. Zur weiteren Sicherung des unteren Bereiches wurden noch rund 600 m² Felsgitter und 60 Stück Felsnägel á 3 m installiert. Im nördlichen und südlichen Anschlussbereich wurde jeweils ein Rock&Safe System aufgebaut.


Trotz der erfolgten Verkehrsfreigabe wird es noch Monate dauern, bis alle Arbeiten und Schutzmaßnahmen abgeschlossen sind. Nördlich und südlich der Hangrutschung werden weitere Schutzbauten errichtet, damit setzen wir präventive Maßnahmen, um die Sicherheit auf der Straße dauerhaft gewährleisten zu können. Mit der Umsetzung der Maßnahmen soll nach Einholung der Bewilligung im Herbst begonnen werden.
Temporäre Einschränkungen kann es lediglich noch während der abschließenden Asphaltierungsarbeiten oder der geplanten Spritzbegrünung geben.
03.06.2024
Felssturzereignis.
04.06.2024 - 02.10.2024
Übersteigungs- und Abräumarbeiten im Anrissbereich und den beiden Anschlussbereichen.
19.07.2024
Black Hawk Einsatz durch Bundesheer, insgesamt 18 Flüge mit je 3.000 l Wasser um loses Material abzuspülen.
03.10.2024 - 04.02.2025
Herstellung der technischen Sicherungen im oberen Anrissbereich. 208 Stück Felsnägel á 3 m, 27 Stück Felsanker á 10 m, 1.275 m² Hochleistungsfelsgitter und 50 lfm Steinschlagschutznetz (Seilsperre) mit 4 m Höhe.
13.12.2024
Sprengung Einzelblock, ca. 125 m³.
27.01.2025 - 14.02.2025
Abtrags- und Abtransportarbeiten.
17.02.2025 - 25.02.2025
Errichtung von Rock&Safe-Systemen im nördlichen Anschlussbereich.
seit 24.02.2025
Herstellung der technischen Sicherungen im unteren Anrissbereich. 60 Stück Felsnägel á 3 m, 600 m² Felsgitter und 90 lfm Steinschlagschutznetz (Seilsperre) mit 6 m Höhe. Errichtung von Rock&Safe-Systemen im südlichen Anschlussbereich.
21.03.2025
Verkehrsfreigabe.
ca. 24.03.2025 - 17.04.2025
In diesem Zeitraum wird die Fahrbahn der B 33 erneuert.
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