1,1 Millionen Besucherinnen und Besucher zählen die Betriebe der Niederösterreichischen Kulturwirtschaft („NÖKU“) pro Jahr – dazu zählen etwa das Festival Grafenegg, das Festspielhaus St. Pölten oder die Landesgalerie Niederösterreich in Krems. Ihr 25-jähriges Jubiläum feierte die NÖKU heute mit einem hochkarätig besetzten Symposium, das sich dem Thema „Wie viel Utopie braucht die Kunst? – neue Narrative und die Wieder-Entdeckung der Provinz“ widmete.
„Kunst und Kultur sind für uns in Niederösterreich Inspirationsquelle, Kraftquelle und wichtige Lebensader“ sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Gespräch mit Moderatorin Ani Gülgün-Mayr und gab ein „klares Bekenntnis zur Freiheit der Kunst“ ab. Kunst und Kultur seien „nicht nur Spiegel der Gesellschaft, sondern auch Motivator und Energieträger für die weitere Entwicklung“, meinte sie, und betonte: „Hier kommt der NÖKU eine wesentliche Rolle zu, dafür die optimalen Rahmenbedingungen auch weiterhin sicherzustellen.“
Das Bundesland Niederösterreich sei vor 25 Jahren kulturpolitisch noch im Schatten der Bundeshauptstadt Wien gestanden, heute jedoch seien Kunst und Kultur „an allen Ecken und Enden des Landes spürbar“, so die Landeshauptfrau: „Heute ist Niederösterreich ein Kulturland, das national und international akzeptiert und anerkannt ist.“ Hier habe die NÖKU einen wesentlichen Beitrag geleistet, betonte sie: „Denn damit haben wir die optimalen Rahmenbedingungen geschaffen, damit sich Kunst und Kultur frei entfalten können.“ Gerade in den jetzigen, herausfordernden Zeiten brauche es „nicht weniger, sondern mehr an Kultur“, zeigte sie sich im Blick nach vorne überzeugt: „Kunst und Kultur können neue Wege und neue Perspektiven aufzeigen.“
Das Gemeinsame in den Mittelpunkt zu stellen und aus der Vielfalt einen Mehrwert zu schaffen sei das große Ziel der NÖKU, betonte deren Geschäftsführer Paul Gessl in seinen Begrüßungsworten. Die NÖKU vereine starke, gut positionierte und profilierte Kulturmarken, so Gessl: „Der Fokus waren und sind Kunst und Kultur, die Positionierung und Profilierung unserer Kultureinrichtungen in unserem dynamischen Bundesland Niederösterreich.“
Als Keynote-Speakerin traten im Rahmen des Symposiums Autorin Florence Gaub sowie Tulga Beyerle, Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe in Hamburg, auf. An der Podiumsdiskussion nahmen u. a. auch Journalist Jens Blazer, Journalistin Ingrid Brodnig, der Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums Jonathan Fine, Schriftstellerin Julia Jost und Filmregisseurin Marie Kreutzer teil. In einer zweiten Diskussionsrunde sprachen u. a. Dramaturgin Bettina Hering, der Direktor des Kunsthauses Bregenz Thomas D. Drummer sowie Musikerin Mira Lu Kovacs.
Die NÖKU führt unter ihrem Dach rund 40 künstlerische und wissenschaftliche Institutionen mit überregionalem bzw. internationalem Anspruch zusammen. Dazu zählen etwa das Festspielhaus St. Pölten, das Grafenegg Festival, das Landestheater Niederösterreich, das donaufestival, die Landesgalerie Niederösterreich oder das neue Kinderkunstlabor in St. Pölten. Die NÖKU-Gruppe positioniert sich seit Beginn im Jahr 1999 als ein im deutschen Sprachraum einzigartiges, privatwirtschaftlich orientiertes Public-Private-Partnership-Modell im Kulturmanagementbereich. Wirtschaftlich nachhaltige Strukturen und professionelles Kulturmanagement sorgen für Planungssicherheit in den Betrieben, möglich gemacht durch einen zentralen Fördervertrag zwischen dem Land Niederösterreich und der NÖKU.
Mit mehr als 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die NÖKU-Gruppe auch eine wichtige Arbeitgeberin. Mit 1,1 Millionen Besucherinnen und Besuchern im Jahr 2023 sind die NÖKU-Betriebe wichtige Frequenzbringer für den Kulturtourismus. Etwa 421.000 Menschen besuchten die etwa 1.870 Eigen-Veranstaltungen, rund 706.000 wurden in den rund 100 Ausstellungen der NÖKU-Betriebe gezählt.
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