Die Leistungsbilanz für das Jahr 2024 zog das Rote Kreuz Niederösterreich am heutigen Donnerstag gemeinsam mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig und Rot Kreuz NÖ Präsident Hans Ebner in der Rotkreuz-Bezirksstelle St. Pölten.
„Für uns ist es ein großes gemeinsames Ziel, dass die Menschen bis ins hohe Alter in Niederösterreich gesund und sicher leben können. Und da kommt man am Roten Kreuz nicht vorbei“, sagte die Landeshauptfrau eingangs und betonte, dass dies auch die Leistungs- und Einsatzbilanz des Jahres 2024 unterstreiche: „Mit über 2,4 Millionen ehrenamtlich geleisteten Stunden hat das Rote Kreuz mehr Einsatzstunden geleistet als 2023. Ein Rekordjahr!“ Das Rote Kreuz sei „zu jeder Tages- und Nachtzeit bei erfreulichen und traurigen Anlässen, von der Geburt bis zur Bahre, immer an der Seite der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher.“ 2024 war das Rote Kreuz in Niederösterreich 2.741 Mal pro Tag im Einsatz. Dabei wurden täglich 6.674 unbezahlte Stunden von den 18.721 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ehrenamtlich geleistet.
„Besonders gefordert hat uns das Hochwasser im September 2024, bei dem das Rote Kreuz unglaublich viel zu tun gehabt hat“, ergänzte Mikl-Leitner und unterstrich, dass das Rote Kreuz neben Katastrophen- und Erste-Hilfe-Einsätzen ganz zentrale Aufgaben erledige, wie die 801 Blutspende-Aktionen, 3.300 Erste-Hilfe-Kurse oder die Arbeit im Bereich der Gesundheits- und Sozialen Dienste. „Die Gesundheits- und Sozialen Dienste sind eine tragende Säule des Roten Kreuzes, in der wir die stärksten Steigerungen zu verzeichnen haben. Die Zahl der betreuten Personen wuchs innerhalb eines Jahres um knapp 24 Prozent auf fast 290.000 betreute Menschen an“, so Landeshauptfrau Mikl-Leitner. Die Zahl der Klientinnen und Klienten in der Seniorenbetreuung sei um beinahe 48 Prozent auf über 26.000 Menschen gestiegen. Auch bei den Rufhilfe-Anschlüssen sei ein Anstieg erkennbar: innerhalb von fünf Jahren sei die Zahl der Notrufuhren von 6.500 auf über 10.000 gestiegen. „Die aktuelle Bilanz zeigt: Das Rote Kreuz hat 2024 äußerst viel Power an den Tag gelegt. Dafür gebührt ihm Wertschätzung, Respekt und Anerkennung“, führte sie aus und sagte seitens des Landes weiterhin Unterstützung zu. Unter anderem sind 1,5 Millionen Euro für den Neubau und die Renovierung von Rotkreuz-Häusern vorgesehen.
Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig sagte: „Die Bilanz kann sich wieder einmal sehen lassen. Man sieht an diesen Zahlen eindrucksvoll, wie wichtig das Rote Kreuz in Niederösterreich ist. Das Rote Kreuz ist ein ganz wichtiger Partner für die Menschen in Niederösterreich.“ Neben Krankentransporten, Rettungsdienst, Gesundheit und Sozialen Diensten biete das Rote Kreuz unter anderem 8.700 Kindern Unterstützung in der Lernbegleitung. Auch im Bereich der Seniorenbetreuung, wo die Landesrätin große Zuwächse erkenne, schaffe man Angebote, um auch gegen die Einsamkeit anzukämpfen. Im Bereich der Krankentransporte und im Rettungsdienst „sieht man, wie wichtig diese Dienstleistung ist. Ich bin überzeugt davon, dass das Rote Kreuz ein ganz wichtiger Partner im Gesundheitswesen Niederösterreichs ist.“ Sie bedankte sich bei den 18.721 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den 1.718 Hauptamtlichen, den 796 Zivildienern sowie den 413 Absolventinnen und Absolventen des Freiwilligen Sozialjahres. Sie würden „hochprofessionell und empathisch“ ihre Dienste versehen. „Der Rückblick zeigt auch die Herausforderungen, die zu bewältigen sind“, so die Landesrätin, die vor allem die Vielzahl an Rettungsdiensttransporten ansprach. „Das stellt uns vor große Herausforderungen, denn die Rettungsdienstfahrten müssen gemacht werden. Wenn jedoch weniger Ehrenamtliche da sind, muss das mit Hauptamtlichen abgedeckt werden.“ Neben der „Manpower“ benötige man, so Königsberger-Ludwig, aber auch die „Infrastruktur, um in Katastrophen- und Krisenfällen helfen zu können. 2024 haben wir 4,3 Millionen Euro an Rettungsorganisationen ausbezahlt.“
Der Präsident des Roten Kreuzes NÖ, Hans Ebner, meinte: „‚Wir sind da‘ ist eine Kampagne des Roten Kreuzes und keine hohle Phrase. Wenn es notwendig ist, anzupacken, sind sie da - die vielen Rotkreuz-Helferinnen und -Helfer, aber auch viele helfende Hände des Teams Österreich. Ab 11. September hieß es im Zuge des Hochwasser-Einsatzes anzupacken und den Menschen zu helfen, wo es nur möglich war. Die Rotkreuz-Kräfte standen bis Anfang Oktober mit insgesamt 2.680 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Einsatz.“ Ein Großteil davon war dabei im Katastrophenhilfsdienst eingesetzt. Ein wesentlicher Anteil kam gerade in diesem Einsatz aber auch den Kriseninterventionsteams und den zahlreichen Sozialbegleiterinnen und Sozialarbeitern zu. „Ein Einsatz, der zeigt, wie viele Menschen und Aufgabengebiete hier zusammenhelfen, um Menschen in Not zu unterstützen“, so Ebner. Bei den Einsatzzahlen verbucht das Rote Kreuz auch im Jahr 2024 einen leichten Rückgang: Waren es im Jahr 2023 insgesamt 969.275 Patientinnen und Patienten, die zur Versorgung ins Krankenhaus oder nach Hause gebracht werden mussten, beläuft sich die Zahl im Folgejahr auf 925.516 Personen. Aufgrund der nach wie vor hohen Belastung ist gerade auch im Rettungsdienst die Zahl der Freiwilligenstunden weiter rückläufig, die Dienste müssen hier mit hauptberuflichem Personal abgedeckt werden. Weiters informierte Ebner über den neu eingeführten „Telenotarzt“, zog Bilanz zu den Henry-Läden, den Ausbildungen und der Jugendarbeit.
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Präsident Hans Ebner, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig zogen in der Bezirksstelle St. Pölten die RK-Bilanz für das Jahr 2024.
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