Ab Samstag, 26. April, ist im Haus der Geschichte des Museums Niederösterreich in St. Pölten die neue Sonderausstellung „Kinder des Krieges - Aufwachsen zwischen 1938 und 1955" zu sehen. Im Mittelpunkt dieser Schau in Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung stehen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die während des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit aufwuchsen, sowie deren Erinnerungsgegenstände, durch welche die Lebenswelten von damals auf nachvollziehbare Weise nähergebracht werden.
Für die Ausstellung wurden insgesamt 24 Personen unterschiedlicher Herkunft interviewt, von denen manche ihre Geschichte zum ersten Mal in der Öffentlichkeit erzählen. Ihre Erlebnisse und Erinnerungsstücke von den letzten Monaten der Schuschnigg-Diktatur über den „Anschluss“ 1938, den Kriegsbeginn 1939 und das Kriegsende 1945 bis zum Ende der Besatzungszeit 1955 vermitteln ein persönliches und greifbares Bild der damaligen Lebenswelten und beantworten so Fragen, wie es war, als Kind während des Zweiten Weltkrieges aufzuwachsen, wie Jugendliche in den 1950er-Jahren erste Zeichen des Aufschwungs erlebten und wie über 80-Jährige heute an ihre Kindheit zurückdenken.
Parallel dazu sind Porträts des Regensburger Fotografen Stefan Hanke zu sehen, der in seinem Projekt „KZ überlebt“ der Frage nachging, wie die Überlebenden der NS-Konzentrations- und Vernichtungslager danach weiterlebten. Zwischen 2004 und 2014 porträtierte er dafür Menschen verschiedener Verfolgtengruppen aus insgesamt sieben europäischen Ländern in über 120 beeindruckenden Schwarz-Weiß-Fotografien. Eine Auswahl dieser Arbeiten, darunter auch zahlreiche Fotografien von Personen, die österreichische Lager überlebten, ist im Haus der Geschichte zu sehen, wobei die Porträtierten entweder in ihrem jeweiligen Lebensumfeld oder an den Orten ihrer Verfolgung und Lagerhaft gezeigt werden.
Ausstellungsdauer: von „KZ überlebt“ bis 31. August bzw. von „Kinder des Krieges“ bis 17. Jänner 2027; Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag bzw. Feiertag von 9 bis 17 Uhr. Nähere Informationen beim Museum Niederösterreich unter 02742/908090-0, e-mail info@museumnoe.at und www.museumnoe.at.
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