Die medizinische Versorgung im Raum St. Pölten wird durch die Eröffnung des neuen Primärversorgungszentrums (PVZ) St. Pölten Nord weiter gestärkt. Unter der Leitung eines erfahrenen Teams aus fünf Allgemeinmedizinern und Fachärzten sowie einem erweiterten Team aus verschiedenen Fachbereichen bietet das PVZ eine umfassende, patientenorientierte Betreuung, die auf Effizienz, Innovation und enge Zusammenarbeit setzt. Ziel ist es, die Wege der Patientinnen und Patienten effizienter zu gestalten und Wartezeiten zu minimieren. Durch die erweiterten Öffnungszeiten und die Möglichkeit, rasch Diagnostik vor Ort durchzuführen, bietet das Zentrum eine Versorgung abseits des Krankenhauses, die eng mit allen Systempartnerinnen und -partnern sowie fachärztlicher Expertise vernetzt ist.
„Das neue PVZ St. Pölten Nord ist ein starkes Zeichen für eine moderne, wohnortnahe Gesundheitsversorgung. Es bringt Hausärzte, Pflege und Therapie unter einem Dach zusammen und ermöglicht Betreuung auf Augenhöhe. Mit erweiterten Öffnungszeiten und einem engagierten Team wird hier schnelle Hilfe ohne Umwege geboten. Dieses Zentrum zeigt, was durch Zusammenarbeit von Stadt, Land, Ärztekammer und Gesundheitskasse möglich ist. Es ist ein Versprechen an die Menschen: Wir kümmern uns – verlässlich, bürgernah und zukunftsorientiert. Gerade in Zeiten steigender Herausforderungen im Gesundheitsbereich setzen wir damit ein klares Signal. Wir investieren dort, wo Versorgung wirklich ankommt – bei den Menschen vor Ort“, betont NÖGUS-Vorsitzender Landesrat Christoph Luisser.
Der Vizepräsident der Ärztinnen- und Ärztekammer für NÖ Max Wudy erklärt: „Die Einzelpraxis garantiert seit Jahrzehnten die Versorgung der niederösterreichischen Bevölkerung. Ausgehend von mehr als 800 Vertragsordinationen für Allgemeinmedizin bzw. Allgemein- und Familienmedizin sowie Kinder- und Jugendheilkunde sind in den vergangenen Jahren auch Gruppenpraxen und immer mehr Primärversorgungseinheiten entstanden. Zusammenarbeit liegt im Trend – auch in der Ärztinnen- und Ärzteschaft. Mich persönlich freut, dass das Team in der PVE St. Pölten Nord Substitutionstherapie anbietet. Das ist ein wichtiger Schritt, damit diese Mangelmaterie, die in ganz Niederösterreich in nur 34 Ordinationen angeboten wird, auch für den Raum St. Pölten weiterhin sichergestellt ist. Seit vielen Jahren arbeiten ÄKNÖ, ÖGK und NÖGUS zusammen, um eine flächendeckende und gleichmäßig verteilte Versorgung durch Primärversorgungseinheiten in ganz Niederösterreich zu gewährleisten. Denn wenn es um den Ausbau der Primärversorgung geht, lautet die ,Zauberformel´ immer gemeinsam. Nur so wird es uns gelingen, eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung in Niederösterreich auch langfristig zu garantieren.“
Bernhard Wurzer, Generaldirektor der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), betont: „Die Primärversorgungseinheiten sind ein zukunftsweisendes Erfolgsmodell und verkörpern unsere Vision einer gut erreichbaren, effizienten Gesundheitsversorgung.“ Er führt weiters aus: „Mit dem kontinuierlichen Ausbau der Primärversorgungseinheiten in den vergangenen Monaten setzen wir als ÖGK ein klares Zeichen für eine vernetzte, wohnortnahe Versorgung. Dank großzügiger Öffnungszeiten werden die Bedürfnisse der Menschen bestmöglich berücksichtigt. So behandeln Ärztinnen und Ärzte in einer PVE im Schnitt rund neun Prozent mehr Patientinnen und Patienten als in einer Einzelordination – ein Beleg für die hohe Effizienz dieses Modells. Die durchschnittlichen Öffnungszeiten von 50 Stunden pro Woche bieten besonders Berufstätigen einen echten Mehrwert und tragen dazu bei, krankheitsbedingte Fehlzeiten im Arbeitsalltag zu reduzieren. Die Zufriedenheit ist beeindruckend hoch – in Niederösterreich liegt sie beispielsweise bei 97 Prozent. Das bestätigt uns darin, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit in den PVE sorgt für rasche medizinische Abklärung und eine koordinierte Versorgung, die nicht nur den Patientinnen und Patienten zugutekommt, sondern auch das Gesundheitssystem langfristig entlastet“, so der Generaldirektor.
Das innovative neue Zentrum befindet sich in attraktiver Lage im Stadtteil Viehofen. Es verbindet die historische Architektur des Herrenhauses mit moderner Medizin und Pflege, um den Bedürfnissen der Bevölkerung bestmöglich gerecht zu werden. Die Sanierung des über 800 Quadratmeter großen Gebäudes wurde in höchster Qualität durchgeführt. Das Ärzteteam des PVZ - Dr. David Hauer, Dr. Martin Hosserek, Dr. Stefan Mrass, Dr. Rainer Ohsberger, und Dr. Marco Tolino – setzt damit neue Maßstäbe in der Gesundheitsversorgung der Region. „Das Herrenhaus am Standort Viehofen verbindet historische Gemäuer mit zeitgemäßer nachhaltiger Technologie und moderner Medizin in jenem Bereich der Region, der das stärkste Bevölkerungswachstum aufweist und ergänzt die Leistungen aller niedergelassenen Kollegeninnen und Kollegen des medizinischen Zentrums im Süden“, erklären die PVZ-Betreiber. „Aus der Notfallmedizin kommend, versucht man oft akut zu helfen. Um in Würde und schmerzfrei altern zu können, muss der Fokus in der Niederlassung wesentlich auf ,Salutogenese´ beruhen, sprich jene Faktoren hervorheben, die unsere Gesundheit erhalten bzw. fördern. Unser Ziel im PVZ St. Pölten Nord ist es, Menschen von jung bis alt auf ihrem Weg zu begleiten und deren Gesundheit möglichst lange zu erhalten“, betont das Ärzte-Team.
Die fünf Allgemeinmediziner arbeiten gemeinsam mit einem engagierten Team aus der Diplomkrankenpflege, Ordinationsassistenz, Physiotherapie, Sozialarbeit, Logo- und Ergotherapie, Diätologie, Psychotherapie und Psychologie. In naher Zukunft wird das Angebot um die Bereiche Sozialarbeit und Case und Care Management ergänzen. Das multiprofessionelle Team des PVZ bringt über 70 Jahre kumulierte Erfahrung in der klinischen Medizin mit und verfügt über Fachkenntnisse in konservativer und chirurgischer Behandlung. Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen sowie Supervision sichern eine hohe Qualität der Versorgung. Besonders wichtig ist dem Team die Empathie für die Patientinnen, Patienten und ihre Familien. Innovation und Kooperation sind zentrale Werte des Zentrums.
St. Pöltens Bürgermeister Mathias Stadler zum neuen PVZ: „Behutsam wurde das historische Herrenhaus bei der Living City auf den Stand eines modernen Medizinzentrums gebracht. Ich danke den handelnden Personen für ihre Initiative im Sinne der Gesundheit in der Landeshauptstadt. Das neue PVZ im Norden ist eine weitere Stärkung des Gesundheitsstandortes und sichert die medizinische Versorgung der Bevölkerung in der Region.“
„Mit der EU-Förderung ‚Aufbau- und Resilienzfazilität (RRF)‘ wird die Attraktivierung der Primärversorgung und deren Verbesserung in EU-Mitgliedsstaaten unterstützt. Für Österreich stellen diese Mittel einen wichtigen Anreiz zur Gründung von Primärversorgungseinheiten (PVE) dar, um das damit verbundene finanzielle Risiko zu minimieren. Damit wird die lokale Gesundheitsversorgung gestärkt und innovative Versorgungsmodelle können auf den Weg gebracht werden. Betraut mit der Vergabe und Abwicklung der Fördermittel unterstützt die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGPK) bei diesem Vorhaben“, erklärt aws Programmleiterin Mag.a Melanie Vöhringer abschließend.
Weiter Informationen beim Büro Landesrat Mag. Dr. Christoph Luisser, Ing. Robert Lugar, Tel. +43 (0) 676 35 177 34, robert.lugar@noel.gv.at, bei der Österreichischen Gesundheitskasse, presse@oegk.at, www.gesundheitskasse.at oder bei der Ärztinnen- und Ärztekammer für Niederösterreich, Presse, PR & Kommunikation, Mag.a Birgit Jung, Tel. +43 1 53751 623, +43 676 848457 323, presse@arztnoe.at, www.arztnoe.at
Rückfragen & Information
Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit Doris Zöger Telefon: 02742/9005-13314
E-Mail: presse@noel.gv.at
Landhausplatz 1
3109 St. Pölten